Anne Schlöpke stellt im Kunst[ ]Raum Bremen aus

Künstlerische Auseinandersetzung mit dem Dinglichen

„Der Umgang mit Dingen ist der fortwährende Versuch, das ablaufende Leben zu begreifen. Verwaiste, gefundene Gegenstände werden bearbeitet, mit anderen – auch künstlerischen – Artefakten zusammengefügt, bis sie eine Erzählung jenseits der Sprache beginnen“, sagt Anne Schlöpke über ihr Werk.

Im Kunst[ ]Raum Bremen lässt die Bremer Künstlerin nun im übertragenen Sinne die Dinge reden und redet mit den Dingen. Anne Schlöpke erstellt dafür ein Tableau aus „geborgenen“ Gegenständen und künstlerischen Kommentaren dazu. Die Formen sind vielfältig und umfassen Materialassemblagen, Fotos, Zeichnungen und mehr, um damit Assoziationsfelder zu eröffnen. In diesem Feld aus Gefühlen, inneren Bildern, Erinnerungen und Erfahrungen fungiert das Wort „bergen“ als eine Art Schlüssel oder Wegweiser.

Die Ausstellung wird mit einer Vernissage am Sonnabend, 10. Juni 2023, um 19 Uhr eröffnet. Anne Schlöpke und die Leiterin des Kunst[ ]Raums, Ute Seifert, führen dann ein einleitendes Gespräch für alle Interessierten. Während der Finnisage zum Ende der Schau am Freitag, 30. Juni 2023, um 19 Uhr liest Anne Schlöpke schließlich den Text „Irma. Begegnung 2.0“.

Über die Bremer Künstlerin Anne Schlöpke

Die bildende Künstlerin Anne Schlöpke lebt und arbeitet in Bremen. Ihr Thema ist vor allem die „Verknüpfungen von Unbewusstem und Alltagserfahrung, der Verbindung von Wahrnehmung und Emotion“, wie es auf Ihrer Website heißt. Ihre Inspirationen hält sie dabei in Zeichnungen, Objekten, Collagen, Texten und außergewöhnlichen Installationen fest. Insbesondere für diese ist Anne Schlöpke bekannt.

Die Künstlerin studierte an der HfK Bremen Freie Kunst/Malerei und Film. Ausstellungen folgten, beispielsweise im Landesmuseum Emden, in der Kulturkirche St. Stephani, in der Städtischen Galerie Delmenhorst und im Künstlerhaus Bremen. Außerdem war sie an diversen Projekten und Kooperationen beteiligt, die sie bis zur „Biennale“ in Venedig führten.

Der Kunst[ ]Raum – Galerie, Workshops, Kunsttherapie

Der Kunst[ ]Raum an der Rückertstraße 21 in der Bremer Neustadt ist eine Galerie mit wechselnden Ausstellungen nationaler und internationaler Kunstschaffender. Zugleich befindet sich dort ein Atelier, wo Workshops und Kunsttherapie, Vorträge und Themenabende stattfinden. Der Kunst[ ]Raum wurde 1987 von einer Gruppe aus Kunstschaffenden, von Fachleuten aus der Kunsttherapie sowie von Ärztinnen und Ärzten gegründet.

Seit 2003 leitet Ute Seifert die Einrichtung. Ihr zentrales Anliegen ist es, durch die praktisch-künstlerische Arbeit „Kunst und Leben zu verbinden, füreinander wirksam zu machen“. In den Seminaren für Kleingruppen soll so zum Beispiel eine künstlerische Grundhaltung entwickelt werden, „welche als Schlüsselkompetenz auf andere Lebensgebiete wirkt“. Die erwachsenen und jungen Menschen, die an Workshops oder Einzelunterricht teilnehmen, erstellen auch eigene Ausstellungen, um ihre künstlerischen Anliegen der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Die Künstlerin Ute Seifert lebt und arbeitet in Bremen und Ottersberg. Sie studierte Malerei und Kunsttherapie/-pädagogik an der FH Ottersberg sowie später Aspekte zeitgenössischer Kunst an der Universität Hamburg. Prägend war zudem ihr Studium der freien Kunst bei Professor Rolf Thiele unter anderem an der Hfk Bremen von 2001 bis 2007. Seit 1986 ist sie freischaffend als bildende Künstlerin tätig, arbeitet darüber hinaus als Kunsttherapeutin mit Erwachsenen, Jugendlichen sowie Kindern und führt Projekte im Bereich Kunst und Wirtschaft durch.